Schraubenverbindungen in Windenergieanlagen (WEA) verbinden vorwiegend Turmsegmente mit Turmkonstruktion und befestigen die Rotorblätter an der Nabe. Es kommen dabei hochfeste Schraubverbindungen der Festigkeitsklasse 10.9 mit einem Schraubendurchmesser bis 64 mm zum Einsatz. Diese werden typischerweise bei den Ringflanschverbindungen der stählernen Rohrtürme sowie bei Rotorblättern und im Maschinenhaus verwendet.

Wegen der hohen dynamischen Beanspruchung ist die Vorspannkraft immens wichtig; die Kraft muss an sich von Schraube zu Schraube wiederholgenau sein, kann aber aufgrund verschiedener Faktoren streuen, oder gar nicht erst erreicht werden. Die Folge: regelmäßige und sehr aufwändige Kontrollen.

Gleichzeitig ist beim Aufbau von Offshore-WEA schnelles Verspannen gefordert. Denn das Wetter bestimmt die Zeit, die für den Aufbau von WEA auf dem Meer zur Verfügung steht. HYTORC unterstützt die Branche mit der dreiteiligen mechanischen CLAMP Dehnmutter – dem derzeit schnellsten Montageverfahren, das zudem wiederholgenau arbeitet und mit handelsüblichen Verschraubungsgerät verwendet werden kann. Das Verfahren ist torsionsfrei, vom GL-Wind zertifiziert, arbeitssicher und daher besonders für den rauen Offshore-WEA-Bereich geeignet. Ideal ist das Verfahren für das Verschrauben von Rotorblättern. Vorteil der Technik: Sie erzeugt exakte, kalibrierbare Vorspannkräfte wiederholgenau. Gegenüber bisherigen Anzugsmethoden lassen sich typischerweise mehr als 50 Prozent der bislang notwendigen Verschraubungszeit sparen.

Die gemeinsam mit dem Schrauber eingesetzte Hydraulikpumpe Eco2TOUCH minimiert Bedienfehler: Der Monteur ist an die Vorgaben der Eco2TOUCH gebunden und kann nicht in die von der Qualitätssicherung erstellten Schraubprogramme eingreifen. Vor allem das Anziehen nach Drehmoment-Drehwinkel oder das Streckgrenzen gesteuerte Anzugsverfahren sind jetzt auch für Standard-Schraubverbindungen größer M 20 mit handelsüblichen hydraulischen Drehmomentschraubern bei zeitgleicher Protokollierung baustellentauglich einsetzbar. Damit können beispielsweise Schraubverbindungen an Rollendrehverbindungen (Azimutlager, Pitchlager, Kugeldrehverbindung) optimiert werden. Denn bei den dort eingesetzten Standard-HV-Schraubverbindungen erhöhen beide beschriebene Montageverfahren kontrolliert und wiederholgenau die Vorspannkraft.